Veranstaltung: | Aufstellungsversammlung zur Kreistagswahl 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Vorstellung und Diskussion des Kreis-Wahlprogramms 2025-2030 |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.04.2025, 14:35 |
K6: Wir schützen die Vielfalt unserer Gesellschaft
Text
Wir werden auch im nächsten Kreistag eine laute Stimme gegen Intoleranz sein. Es
darf keine Rolle spielen, wo man selbst oder die Familie herkommt, wenn es darum
geht, Teil der Gesellschaft zu sein, die eigenen Rechte wahrzunehmen und sich im
Kreis Steinfurt sicher zu fühlen. Es darf auch in Kita, Schule, auf dem
Arbeitsmarkt und im Vereinsleben keine Rolle spielen, welches Geschlecht man hat
oder welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt. Gleichberechtigung und Respekt
muss für Alle gelten. Liebe ist Liebe, gleichgeschlechtliche Liebe soll sich
nicht mehr verstecken müssen. Die Zugehörigkeit zu einer Religion ist
Privatsache. Wichtig ist der friedliche Umgang untereinander und miteinander.
Jeder Mensch ist gleich viel Wert und muss gleichbehandelt werden.
Wir wollen Frauen besser vor Gewalt schützen. Die Hilfs- und Beratungsstrukturen
für von Gewalt betroffene Frauen werden wir absichern und stärken. Deshalb
setzen wir uns weiter entschlossen für die Errichtung eines zweiten Frauenhauses
im Kreis Steinfurt ein. Wir werden die anonyme Spurensicherung weiter stützen
und kreisweit erreichbar möglich machen.
Die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt von Menschen, die bei uns
Schutz suchen, muss niedrigschwellig und diskriminierungsfrei möglich sein.
Deshalb fordern wir den Erhalt und die Unterstützung des kommunalen
Integrationszentrums und des kommunalen Integrationsmanagements. Wir werden dem
Arbeits- und Fachkräftemangel im Kreis Steinfurt durch einen schnelleren Zugang
zu Sprach- und Integrationsangeboten begegnen. Die Anerkennung von Berufs- und
Studienabschlüssen muss schneller und unbürokratischer werden. Der Einstieg in
das Arbeitsleben muss für Menschen mit Migrationsgeschichte erleichtert werden.
Wir werden die Bildung eines Integrationsrates auf Kreisebene als
interkulturelle Ergänzung der Kreispolitik beantragen. Die letzten
Kriminalitätsstatistiken lassen aufhorchen, weil die Zahlen der rechtsextremen
Straftaten sich mehr als verdoppelt haben. Demokratieförderung ist unerlässlich.
Wir werden deshalb die Weiterentwicklung des EXTRA-Programms unbedingt fördern.
Die deutsche Geschichte lehrt uns, in welch katastrophale Zeiten uns Intoleranz,
Feindseligkeit und gezielte Spaltung führen können. Deshalb unterstützen wir
Bildungsangebote und Projekte, die sich zur Aufrechterhaltung der deutschen
Erinnerungskultur einsetzen und antisemitischen und rassistischen Ressentiments
entgegenwirken.
Änderungsanträge
- Ä1 (Ulrich Nicklaus, Eingereicht)