Veranstaltung: | Aufstellungsversammlung zur Kreistagswahl 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Vorstellung und Diskussion des Kreis-Wahlprogramms 2025-2030 |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 07.04.2025, 14:34 |
K4: Wir ermöglichen Teilhabe
Text
Alle Menschen im Kreis Steinfurt sind Teil unserer Gesellschaft und haben ein
Recht auf Zugang zu individuell angemessenen Angeboten in den Bereichen
schulischer und beruflicher Bildung, Politik, Kultur, Sport, Mobilität, Wohnen,
und Arbeitsmarkt. Mit einer sensiblen Sozialpolitik wollen wir weiter versuchen,
gruppenspezifische Nachteile zu erkennen und auszugleichen. Teilhabe ist eine
Querschnittsaufgabe, die noch selbstverständlicher werden muss.
Wohnen ist Leben. Seit Jahren unterstützt der Kreis Steinfurt sehr erfolgreich
Investoren und Kommunen bei der Errichtung von gefördertem und bezahlbarem
Wohnraum. Ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen sollen
lange selbstbestimmt wohnen und leben können. Dazu bedarf es barrierefreier,
zentral gelegener Wohnungen und alltagstauglicher Mobilitätskonzepte, die
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Deshalb fördern wir eine
Quartiersentwicklung, die auch kreative, inklusive Wohnformen,
generationenübergreifende Konzepte und inklusive Wohnformen in den Blick nimmt.
Vielfältige Nachbarschaften können sich gegenseitig unterstützen und beugen
Einsamkeit vor. Gerade im ländlichen Raum braucht es Versorgungs- und
Mobilitätskonzepte, die eine selbstbestimmte Alltagsbewältigung bis ins hohe
Alter gewährleisten. Wir wollen die Beratung für Menschen mit drohender
Wohnungslosigkeit und Menschen ohne festen Wohnsitz ausbauen, ebenso wie die
Unterstützung von „Housing-first“-Angeboten.
Ein reiches Land ist in Wahrheit arm, wenn es nicht dafür Sorge trägt, seinen
Menschen zu ermöglichen, der Armut zu entkommen. Deshalb werden wir
Unterstützungsangebote ausbauen, die Menschen Zugang zu Bildung, Arbeit und
Freizeitangeboten geben. Wir wollen Maßnahmen zur Integration in den ersten
Arbeitsmarkt für Menschen mit diversen Vermittlungshemmnissen ausbauen. Zudem
werden wir Projekte, die schulmüde Jugendliche motivieren, doch noch einen
Abschluss zu erlangen, um damit einen wichtigen Grundstein für ein
selbstbestimmtes Leben legen zu können.
Der demografische Wandel wird besonders in den Bereichen medizinische und
pflegerische Versorgung spürbar. Arbeitskräfte mit und ohne Fachausbildung oder
Studium werden hier besonders fehlen. Wir wollen uns weiter darum kümmern, dass
im gesamten Kreisgebiet ambulante und stationäre Diagnostik, Behandlung und
Versorgung sichergestellt und erreichbar bleiben.
Wichtige Bausteine für den Erhalt der Gesundheit sind Vorsorge und Prävention.
Ein gutes Lebensumfeld, gesunde Ernährung, Bewegung für Körper und Geist fördern
die seelische und körperliche Gesundheit. Medizinische Versorgungszentren können
hier die verschiedenen Bedarfe für Diagnostik, Behandlung und Beratung decken.
Wir wollen diese Möglichkeiten fördern und dafür Sorge tragen, dass die Angebote
für Patient*innen und ihre Angehörigen jederzeit erreichbar und zugänglich
bleiben.